Trachtenreis 1. Juli 18 zur Schaukäserei vom Appenzellerkässe in Stein
Der Appenzeller Käse und sein Geheimnis
Ausflug der Trachtgruppe Merenschwand nach Stein AR
Bereits früh am Sonntagmorgen, 1.Juli 2018 bestiegen rund 30 Trachtenleute und ihre Angehörigen den Car der Firma Brumann und machten sich auf die Reise Richtung Stein im Kanton Appenzell.
Da um diese Tageszeit auf den Strassen noch kaum Verkehr herrschte, waren wir bereits früher als vorgesehen in Gossau und konnten einen gemütlichen Kaffeehalt in der luftigen Pergola der Brauerei Freihof geniessen.
Danach ging die Fahrt zügig weiter, unter anderem vorbei am eindrücklichen Hundwiler Viadukt nach Stein AR. Auch hier trafen wir vorzeitig ein und konnten uns in Ruhe die Umgebung der Schaukäserei anschauen. Erfreulicherweise spielte die Ländlerkapelle Bienengift schon einige Stücke, welche uns auf einen Stubete-Sonntag einstimmten.
Dann ging es in einer interessanten Führung durch die Schaukäserei auf die Suche nach dem berühmten Geheimnis des Appenzeller Käses. Viel Wissenswertes über Kühe, Alpfahrt, Glocken, Sprache, Silvesterchläuse und natürlich die Käseproduktion wurde uns erzählt. So erfuhren wir, dass «Wedegehnte» Muskelkater ist und man hier auch mit «Mektig» (Mittwoch) und «Bumeranze» (Orangen) ganz eigene Wörter in Gebrauch hat. Für die wunderschöne Haube eines Silvesterchlauses werden etwa 22'000 Perlen aufgenäht und aus 6'000 l Milch werden 80 Laibe Appenzeller Käse zu je 7 kg hergestellt. In den zurzeit 52 Käsereien, welche den original Appenzeller Käse herstellen, werden pro Jahr 9'000 Tonnen Käse produziert. Davon gehen 6'000 Tonnen in den Export und werden weltweit konsumiert.
Weiter ging es vorbei am Käsekeller, wo die fertigen Laibe gelagert werden, zur Kräutertheke und zur geheimnisvollen Kräutersulz. Diese macht die Eigenheit des Appenzeller Käses aus und wird aus verschiedensten Kräutern hergestellt. Die Käselaibe werden mit der Kräutersulz eingerieben und erhalten so ihr typisches Aroma. Trotz intensiver Versuche und Fragen gelang es auch uns nicht, das Geheimnis der Kräutersulz zu lüften und so wird es weiterhin sicher im Schliessfach einer Bank gelagert.
Nach diesem gluschtigen Rundgang durch die Schaukäserei waren wir alle hungrig und freuten uns auf das für die Region typische Mittagessen. Wunderbar mundeten die Hundwiler Siedwurst mit Stääner Chäshörnli, Bölle und Apfelmus sowie der Schlorzifladen mit Früchten.
Gesättigt setzten wir uns unter die Linde im Garten und genossen wiederum die Klänge der Ländlerkapelle Bienengift. Für Interessierte stand der Besuch des Appenzeller Volkskunde Museums offen. Zudem konnten wir in der Schaukäserei von den verschieden gereiften Käsen für unsere Daheimgebliebenen einkaufen.
Nach einigen Volkstänzen ging es am Nachmittag über Appenzell und Schwägalp weiter in Richtung Zürichsee und zurück ins Freiamt. Als Abschluss dieses schönen Sommerausflugs genossen wir das gemeinsame Nachtessen in Beinwil und kehrten nach Hause zurück.
Ein herzliches Dankeschön an Martha für die Organisation der Reise und an Geri für seinen sicheren Chauffeurdienst.
Text: Cornelia Badertscher-Flück
